Passion Oberammergau

      En muchas de nuestras parroquias, sobretodo los jóvenes, suelen hacer representaciones del Pesebre o de la Pasión en los tiempos de Navidad y Pascua, como un modo de vivir el misterio de la fe, algo que estaba en nuestra tradición española desde al menos los autos sacramentales, a los cuales el pueblo español era tan afecto y alrededor de los cuales se desarrolló una riquísima literatura espiritual. Lejana en el tiempo y en el espacio, la tradición alemana, rica en sentido musical, ofrece algo semejante -en parte igual y en parte diferente- en esta representación que desde también muy antiguo y de modo incremental, se realiza cada diez años, en un pequeño pueblo de los Alpes, con un nivel de calidad tal, que son muchos los que vienen de lejos y con mucha anticipación reservan sus entradas, para asistir a este espectáculo del cual toman parte la mayoría de los pobladores de Oberammergau.
 
 
 
MÚSICA:
 
 
Parte 1

 
Parte 2

 
 
 
TEXTO ALEMÁN:
 
 
MUSIKALISCHES VORSPIEL
 
Vertreibung aus dem Paradies
 
BASS-SOLO:
 
Wirf zum heiligen Staunen dich nieder,
Von Gottes Fluch gebeugtes Geschlecht!
Friede dir aus Sions Gnade wieder!
Nicht ewig zürnet Er,
Der Beleidigte, ist sein Zürnen gleich gerecht.
-"Ich will", so spricht der Herr,
"Den Tod des Sünders nicht, vergeben
Will ich ihm - er soll leben."
Versóhnen wird uns seines Sohnes Blut versöhnen!
Preis, Anbetung, Freudentränen Ew'ger, Dir!
 
 
BASS-SOLO:
 
Die Menschheit ist verbannt aus Edens Au'n
Von Sünd' umnachtet und von Todesgrau'n.
Ihr ist zum Lebensbaume der Zugang, ach, versperrt.
Es drohet in des Cherubs Hand das Flammenschwert.
Doch von ferne, von Kalvariens Hóhen
Leuchtet durch die Nacht ein Morgenglüh'n,
Aus des Kreuzesbaumes Zweigen wehen
Friedenslüfte durch die Welten hin.
 
 
CHOR:
 
Gott! Erbarmer! Sünder zu begnaden,
Die verachtet frevelnd dein Gebot
Gibst Du, von dem Fluche zu entladen
Deinen Eingebornen in den Tod.
 
 
PROLOG
 
Alle seien gegrüsst, welche die Liebe hier
Um den Heiland vereint, trauernd ihm nachzugehn
Auf dem Wege des Leidens
Bis zur Statte der Grabesruh'.
Die von nahe und ferne heute gekommen sind,
Alle fühlen sich hier eins im Brudersinn,
Als die Jünger des Einen,
Der für alle gelitten hat,
Der sich hingab für uns
In den bittersten Tod. Ihm seien zugewandt
Unsere Blicke und Herzen
In einmütigem Dankgefühl.
 
Betet, betet mit uns, da sich die Stunde erfüllt
Dass des heil'gen Gelübdes
Schuld wir zahlen dem Ewigen.
 
 
Verehrung des Kreuzes und Einzug Christi in Jerusalem
 
BASS/TENOR:
 
Ew'ger! Hóre Deiner Kinder Stammeln,
Hör' den lauten Dank der Herzen dann!
Die beim grossen Opfer sich versammeln
Beten Dich voll heil'ger Ehrfurcht an.
 
 
CHOR
 
Folget dem Versóhner nun zur Seite
Bis er seinen rauhen Dornenpfad
Durchgekämpfet und im heissen Streite
Blutend für uns ausgelitten hat.
 
 
EINZUGSGESANG:
 
Heil Dir! Heil Dir, o Davids Sohn!
Der Vater Thron gebühret Dir!
Der in des Hóchsten Namen kommt
und bringt, was uns zum Heile frommt,
 
Dich preisen wir! Dich preisen wir!
Hosanna! Der im Himmel wohnet
Er sende alle Huld auf Dich!
Hosanna! Der dort oben thronet
erhalte uns Dich ewiglich!
 
Heil Dir! Heil Dir, o Davids Sohn!
Der Väter Thron gebühret Dir!
Der in des Höchsten Namen kommt
und bringt, was uns zum Heile frommt,
Dich preisen wir! Dich preisen wir!
 
 
PROLOG
 
Seht die Braut in Salomons Hohem Liede!
Wie sie klagt: "Der Brautigam ist entschwunden!"
Wie sie ruft und sucht,
Sich nicht Ruhe gönnend, bis sie ihn findet.
 
Stiller ist der Schmerz in Marias Seele,
Zwar das Herz durchbohrend gleich einem Schwert,
Doch gemildert auch
Durch des Gottvertrauens fromme Ergebung.
 
 
Aus dem Hohenlied
 
SOPRAN-SOLO:
 
Wo ist er hin? Wo ist er hin
Der Schónste aller Schónen?
Mein auge weinet, ach, um ihn
Der Liebe heisse Tränen.
Ach, komme doch? Ach, komme doch!
Sieh' diese Tränen fliessen!
Geliebter! Wie - du zögerst noch,
Dich an mein Herz zu schliessen?
Mein Auge forschet überall
Nach dir auf allen Wegen
Und mit der Sonne erstem Strahl
Eilt dir mein Herz entgegen.
Geliebter! ach, was fühle ich?
Wie ist mein Herz beklommen!
 
 
Ihr Tochter von Jerusalem,
Wie ist mem Herz beklommen

 
SOPRAN-SOLO/CHOR:
 
Geliebte Freundin! Tröste dich
Dein Freund wird wiederkommen,
O harre, Freundin! Bald kommt er
Schmiegt sich an deine Seite;
Dann trübet keine Wolke mehr
Des Wiedersehens Freude.
 
 
Der Verrater
 
PROLOG
 
Seht! Den off'nen Feinden gesellt der Falsche Jünger sich bei,
und etliche Silberlinge Tilgen aus dem Herzen des Frevlers alle Liebe und Treue.
 
Gewissenlos geht er hin,
Abzuschlissen schandlichen Handel;
Feil ist ihm für seinen Verraterlohn der Beste der Lehrer.
 
Gleicher Sinn verhartete Jakobs Sohne,
Dass sie unbarmherzig den eig'nen Bruder
Um erbärmlichen Preis in der fremden Wuch'rer
Hände verkauften.
 
Wo das Herz dem Gotzen des Geldes huldigt,
Da ist jeder edlere Sinn geschwunden;
Ehre wird verkäuflich und Manneswort, Liebe und Freundschaft.
 
 
Jakobs Söhne verkaufen ihren Bruder Joseph
 
ALT-SOLO:
 
"Was bietet für den Knaben ihr?"
So sprechen Josephs Brüder hier:
"Wieviel wollt ihr uns geben?"
Sie lassen bald um den Gewinn
Von zwanzig Silberlingen hin
Des Bruders Blut und Leben.
 
"Was gebet ihr?" - "Wie lohnt ihr mich?"
Spricht auch Iskariot, "wenn ich
Den Meister euch verrate?"
Um dreissig Silberlinge schliesst
Den Blutbund er - und Jesus ist
Verkauft dem Hohen Rate.
 
 
CHOR:
 
Was uns sich hier vor Augen stellt,
Ist ein getreues Bild der Welt.
Wie oft habt ihr durch böse Taten
Auch euren Gott verkauft, verraten!
Den Brüdern eines Joseph hier
Und einem Judas fluchet ihr,
Und wandelt doch auf ihren Wegen;
Denn Neid und Geiz und Bruderhass
Zerstören ohne Unterlass
Der Menschheit Frieden, Glück und Segen.
 
 
Christus am Ölberg
 
PROLOG
 
Schon nahet auch, als Führer der Hascherschar,
Der treu-vergess'ne Jünger Iskariot,
Zum Schergendienste des Verrates
Schändlich entweihend der Liebe Siegel.
 
So Böses tat auch Joab an Amasa;
Er drückt zugleich mit heuchelnder Miene ihm
Den Kuss der Freundschaft auf die Wange
Um in den Leib, des Dolches Spitze.
 
 
Der Verrat
 
BASS-SOLO:
 
Die Untat bei den Felsen Gabaon -
Die wiederholt nun Judas, Simons Sohn.
Ihr Felsen Gabaon!
Warum steht ihr ohne Würde,
Einst des heil´gen Landes Zierde,
Wie mit einem Trauerflor umhüllet, da?
Saget, ich beschwore euch, saget: was geschah?
 
 
CHOR:
 
Flieh', Wanderer!
Verflucht ist dieser blutgetränkte Ort!
Da fiel, von einer Meuchlerhand durchbohrt,
Einst Amasa,
Vertrauend auf der Heil'gen Freundschaft Gruss,
Getauscht durch einen falschen Bruderkuss
"Oh!", rufet unsere Stimme:
"Der Fluch sei dir!"
Die Felsen klagen über dich;
Die blutgetränkte Erde rachet sich,
Verstummet, Felsen Gabaon,
Und vernehmet mit Grauen,
Was wir dort auf dem Ölberg schauen.
 
 
BASS-SOLO:
 
Judas gibt den Menschensohn,
Ach, mit heuchlerischem Grusse,
Und mit einem falschen Kusse,
Um den schnöden Geldgewinn
In der Frevler Hande hin,
Ihr Felsen Gabaon!
 
 
CHOR:
 
Verflucht sei, wer betrügt,
Mit Heuchlermiene Liebe lügt,
Mit Judaskuss der Unschuld naht,
Im Herzen aber sinnt Verrat.
"Fluch ihm!" soll's an die Felsen schallen,
"Fluch ihm!" vom Felsen widerhallen.
 
 
Christus vor dem Hohen Rat
 
PROLOG
 
Sehet den Heiland an!
Von Gericht zu Gericht wird er umhergeschleppt.
Überall kommt Schmahung
Und 'Misshandlung entgegen ihm.
 
Wahrheit erntet gar oft Hass und Verfolgung nur;
Doch ihr möget ihr Licht schauen oder meiden-
Endlich wird es obsiegen
Und durchbrechen die Finsternis.
 
 
CHOR:
 
Begonnen hat der Kampf der Schmerzen.
Begonnen in Gethsemanie
O Sünder! Nehmt es euch zu Herzen;
Vergesset diese Szene nie!
Für euer Heil ist dies geschehn,
Was auf dem Ölberg ihr gesehn.
 
 
PROLOG
 
Vor seinen Richtern
Steht der Herr in Schweigen gehüllt;
geduldig Hört Er all ihre Anklagen,
selbst das Urteil des Todes.
 
Wie einst Naboth schuldlos verfolgt, verurteilt ward
Durch falsches Zeugnis als Gotteslast'rer,
So auch Er, des einzige Schuld ist: Wahrheit, Liebe und Wohltun.
 
 
BASS·SOLO:
 
Wie blutet mir das Herz!
Der Heiligste steht vor Gericht.
Er muB der Sünder Bosheit tragen,
Verraten und beschimpft, gebunden und geschlagen.
Wem glänzet nicht im Auge eine Träne?
Von Annas weg zu Kaiphas fortgerissenn -
Was wird er da, ach, was wird er leiden müssen?
Seht hier im Bilde diese neue Leidensszene:
 
 
CHOR:
 
"Es sterbe Naboth! Gott erfrecht' er sich
Zu lastern und zu schmähen, o Konig, dich!
Er sei vertilgt aus Israel!"
So geifern frech die Lasterzungen,
Von jener bosen Jezabel
Zu einem falschen Eid gedungen.
 
Ach, mit dem Tode rächet man,
Was Naboth nie verbrochen.
Sein Weinberg wird dem Konig dann
Von Schurken zugesprochen.
 
Auch wider Jesus vor Gericht
Stehn alle sie zusammen,
Bis man ein falsches Urteil spricht,
Die Unschuld zu verdammen.
 
Ihr macht'gen Herrscher dieser Welt,
Zum Wohl der Menschheit aufgestellt,
Vergesst bei Übung eurer Pflicht
Des unsichtbaren Richters nicht!
Vor ihm sind alle Menschen gleich,
Sie mogen dürftig oder reich,
Geadelt oder Bettler sein;
Gerechtigkeit gilt ihm allein!
 
 
Ecce Homo
Das Urteil

 
PROLOG
 
Eine Jammergestalt steht der Erlöser da.
Von Mitleid erfasst stellt ihn Pilatus vor:
Seht, welch ein Mensch!
Habt ihr denn kein Erbarmen?
 
Wie anders stand einst vor dem Ägyptervolk Joseph!
Freudengesang, Jubel umbrauste ihn;
Als der Retter Ägyptens
Ward er feierlich vorgestellt.
 
Ihn aber, den Heiland der Welt, umtobt ihr
Ruhet und rastet nicht,
Bis unwillig der Richter
Spricht: So nehmt ihn und kreuzigt ihn!
 
 
TENOR-SOLO:
 
Oh, seht den Konig! Zum Hohne
Ihn gekront, doch mit welcher Krone!
Und welch Szepter in der Hand!
Mit Purpur seht ihr ihn behangen
Zum Spott im roten Mantel prangen.
Ist das des Konigs Festgewand?
 
 
CHOR
 
Seht, welch ein Mensch!
Wo ist an ihm der Gottheit Spur?
ein Spiel der rohen Henker nur.
Seht, welch ein Mensch!
 
 
BASS-SOLO:
 
Pilatus ruft voll Mitleid aus:
"Seht, welch ein Mensch!"
Vor Joseph tönt's im Sturmgebraus.
 
 
CHOR:
 
Laut soll es durch Ägypten schallen:
"Es lebe Joseph, hoch und hehr!"
Und tausendfach soll's widerhallen:
"Ägyptens Vater - Freund ist er!"
Und alle stimmen - groB und klein -
In unsem frohen Jubel ein!
 
 
Der Kreuzweg
 
PROLOG
 
Der erzwungene Urteilsspruch ist gefällt
Hinaus zum Berg der Schädelstätte
Sehn wir Jesus wanken, belastet mit dem Balken des Kreuzes.
 
Einst trug Isaak willig auf seinem Rücken
Das Opferholz auf die Bergeshöhe,
Wo er selbst als Opfer bestimmt war nach dem Willen des Herrn.
 
Auch Jesus trägt willig die Last des Kreuzes,
Welches durch das Opfer des Heil'gen Leibes
Bald werden soll zum segensreichen
Baum des Lebens.
 
 
CHOR:
 
Betet an und saget Dank!
Der den Kelch der Leiden trank,
Geht nun in den Kreuzestod,
Und versöhnt die Welt mit Gott.
 
 
ALT-SOLO:
 
Wie das Opferholz getragen
Isaak selbst auf Moria,
Wanket, mit dem Kreuz beladen,
Jesus hin nach Golgatha.
 
 
CHOR:
 
Betet an und saget Dank!
Der den Kelch der Leiden trank,
Geht den Kreuzweg dorngekrönt,
Bis er Gott und Welt versöhnt.
 
 
Trauermusik und Grabgesang
 
CHOR:
 
Ihr alle, die ihr hier vorübergeht,
Ach stehet stille, habet acht und seht!
Wo trifft man eine Liebe an,
Die dieser Liebe gleichen kann.
 
 
Triumph und Verherrlichung
 
Ir ist erstanden! Jubelt, ihr Hirnmlischen!
Ir ist erstanden! Jubelt, ihr Sterblichen!
 
Der Lówe aus dem Stamme Juda
Hat der Schlange den Kopf zertreten.
 
Fest steht der Glaube! Freudigste Hoffnung weckt
In unsrer Brust das Vorbild und Unterpfand
Auch unsrer künftigen Auferstehung!
Rufet irn Jubelton: Halleluja:
 
Jetzt zieht Er ein zur höchsten Verherrlichung.
Wo Er wird alle um sich sammeln.
Die Er ertauft hat mit Seinem Blute.
 
Dort, wo ertönt das ewige Siegeslied:
Lob sea dem Lamme, welches getötet war,
Um unsern Heiland dort vereint
Wollen wir alle uns wiedesrsehen!
 
 
CHOR
 
HALLELUJA, HALLELUJA!
 
Überwunden - überwunden
Hat der Held der Feinde Macht.
Er - der schlummerte nur Stunden
In der düstern Grabesnacht.
Singet Ihm in heil'gen Psalmen,
Streuet Ihm die Siegespalmen,
Auferstanden ist der Herr!
Jauchzet Ihm, der Himmel, zu,
Sing' dem Sieger, Erde, du.
Halleluja Dir, Erstandener!
 
 
SOPRAN·SOLO, CHOR:
 
Preis Dir, Du Todesüberwinder,
Der Du starbst auf Golgatha!
Preis Dir, Du Retter aller Sünder,
Der gesiegt auf Golgatha!
Preis, der Du am Sühnaltar
Für uns gabst Dein Leben dar.
Du hast uns erkaufet Dir.
Dir nur leben, sterben wir!
 
 
CHOR:
 
HALLELUJA
 
Preis, Ruhm, Anbetung, Macht und Herrlichkeit sei Dir von Ewigkeit zu Ewigkeit.